Die Vojta Therapie

Störungen des Haltungs-und Bewegungsapparates erfordern eine sehr komplexe, oft langwierige Behandlung, insbesondere wenn sie mit Hirnfunktionsstörungen im Zusammenhang stehen. Um bestmögliche Erfolge zu erzielen, müssen therapeutische Maßnahmen so früh wie möglich einsetzen. Mit der Vojta-Therapie lassen sich Bewegungsstörungen bereits in den Anfängen erfolgreich behandeln.
Bei der Vojta-Therapie werden „normale“ Bewegungsabläufe wie Greifen, Aufrichten und Laufen nicht primär gelernt, geübt und trainiert. Die Vojta-Therapie regt vielmehr das Gehirn an, „angeborene, gespeicherte Bewegunsmuster“ zu aktivieren und als koordinierte Bewegungen in Rumpf-und Gliedmaßenmuskulatur zu exportieren.
Mit dieser so genannten Reflexfortbewegung hat Vojta eine Methode entwickelt, die elementare Bewegunsmuster, auch bei Menschen mit geschädigtem Zentralennervensystem und Bewegungsapparat, zumindest in Teilbereichen wieder zugänglich machen. Dazu übt der Therapeut beim Patienten in Bauch- Rücken- oder Seitenlage einen gezielten Druck auf bestimmte Körperzonen aus. Dieser Reiz führt bei Menschen jeden Alters „reflexartig“ zu Bewegungskomplexen, die alle Bausteine der Fortbewegung beeinhalten.
Die Vojta-Therapie kann als Basistherapie im Bereich der Physiotherapie bei fast jeder Bewegungsstörung eingesetzt werden.
(Internationale Vojta Gesellschaft)

 

Das Bobath-Konzept

Das Bobath-Konzept beruht auf der Annahme der Umorganisation des Gehirns. Das heißt, dass gesunde Hirnregionen die Aufgabe und Funktion von erkrankten Hirnarealen neu erlernen und so übernehmen können.
Die Therapiemethode wurde von dem Ehepaar Berta und Karel Bobath um 1943 entwickelt. Karel Bobath war ein angesehener Mediziner, und seine Frau Berta eine sehr innovative Physiotherapeutin.
Das klassische Bobath-Konzept richtet sich, vordergründlich an Menschen mit Erkrankungen des Zentralennervensystems, also Patienten mit einem Schlaganfall, Lähmungen oder Spastiken. Die Therapie strebt einen Lernprozeß an, damit der Patient die Kontrolle über die eigenen Muskeln und Bewegungen wieder erlernen kann. Die Therapie hirngeschädigter Menschen sollte daher so früh wie möglich beginnen, um die Entwicklungen negativer, pathologischer Bewegungsabläufe zu verhindern bzw. zu kontrollieren.
Weiter ist die Therapie nach Bobath auch sehr hilfreich bei Kindern mit allgemeinen Entwicklungsstörungen. Kleinkinder die das Krabbeln nicht erlernen, Säuglinge die sich nicht drehen können, oder Schulkinder die Konzentrationsstörungen entwickelt haben. Die Therapie nach Bobath verucht, über reife Beewgungsmuster, diese fehlerhaften Eindrücke zu löschen und gewissermaßen zu überspielen. Die Therapie ist meist nur ein sehrgeringes Eingreifen in die eigene Entwicklung des Kindes

 

Die Päpki-Therapie

Die Päpki-Therapie wurde von Dr. Wibke Bein-Wierzbinski über viele Jahre entwickelt. Bis heute ist diese Therapie ständigen Anpassungen unterlegen und daher immer auf dem neusten Stand der Entwicklung und Forschung. Frau Bein-Wierzbinski ist dipl. Pädagogin, die sich in ihrem Berufsalltag mit vielerlei Konzentrationsproblemen der Kinder konfrontiert sah. Sie begann zu forschen, studierte Kindesentwicklung und machte eine Reihe von weiteren Ausbildungen. Aus diesen erworbenen Kenntnissen entwickelte sie die Päpki-Therapi.

Die Entwicklung eines jeden Kindes von der Rückenlage bis hin zum eigenen Laufen (ohne fremde Hilfe) ist elementar, man bezeichnet es als „ die neuromuskuläre Aufrichtung“. Störungen in diesen Entwicklungschritten können weitreichende Folgen haben. Häufig beobachtet man Konzentrationsprobleme bei Schulkindern, Wahrnehmungsprobleme oder all. Schwierigkeiten in der Schule beim beispielsweise beim Lesenlernen oder Schreiben.

Auch psycho-soziale Verhaltensauffälligkeiten, wie die Distanzierung von Gleichaltrigen, das totale Bestimmen und Dominieren von Anderen und auch Situationen, oder auch die scheinbar starke Unflexibilität im Umgang mit Veränderungen können ihren Ursprung in der Entwicklung der Aufrichtung haben.

Über einen gezielten und sehr ausführlichen Befund, und dann einer speziell für das betroffene Kind zugeschnittenen Therapie mittels Übungen, kann schon in kürzerer Zeit eine deutliche Verbesserung erzielt werden.

(Diese Therapie ist keine Kassenleistung und ist privat zu bezahlen)

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